• Healthcare

    Flexible, schnelle und verlässliche Logistik für das Gesundheitswesen.

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Brancheninfos

Die Healthcare-Branche bzw. auf Deutsch das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten, fördern und wiederherstellen sowie Krankheiten vorbeugen. Zur Branche gehören neben Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen auch die medizinische Versorgung in Haus- und Facharztpraxen, die pharmazeutische Industrie, Medizintechnik, Gesundheitstourismus, Wellness, die Fitnessbranche und natürlich auch Logistikdienstleister. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten befindet sich die Healthcare Branche im Umbruch: Neben technologischen und gesundheitspolitischen Aspekten spielt dabei auch der kulturelle, soziodemografische und der ökonomische Wandel eine entscheidende Rolle. Gesundheit ist heute viel mehr als das Heilen von Krankheiten. Es ist ein Lebens- und Wertetrend. Durch die Informationsmöglichkeiten des Internets erhält der Patient bzw. Kunde zunehmend mehr Auswahlmöglichkeiten und nutzt diese auch. Damit werden Themen wie Kundenorientierung, Transparenz und Convenience in der Healthcare-Branche immer bedeutender. Die Digitalisierung transformiert auch das Gesundheitswesen rasant. Neue Technologien wie Advanced Analytics, Big Data, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen führen zu neuen Dienstleistungen und Möglichkeiten. Dazu gehören auch Brain Computer Interfaces (Schnittstellen zwischen Menschen und Medizintechnik), vernetzte OP-Säle, Assistenzroboter, 3D Imaging in Echtzeit, Health-Apps, u. v. a. m.. Durch den Eintritt von Internetgiganten wie Amazon, Alibaba, Apple, Samsung und Tencent in das Gesundheitswesen verschwimmen die Branchengrenzen zunehmend. Dienstleister und Hersteller in der Healthcare-Branche müssen weltweit ihre Geschäftsmodelle anpassen, da neue Regelwerke für Medizinprodukte in der EU und in China geschaffen wurden und sich Brexit und die US-Steuerreform stark auf die Branche auswirken.

Die Pharmaindustrie in Deutschland stellte in 2017 pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 30,6 Milliarden Euro her. Gemäß der Kostenstrukturstatistik des Statistischen Bundesamtes waren 580 pharmazeutische Unternehmen gemeldet. Dazu kommen 61 Biotechnologie-Firmen, die sich der Medikamentenentwicklung verschrieben haben. In Deutschland sind rund 60 000 Medikamente zugelassen. 2000 davon sind kühlplichtige und rund 250 sind kühlkettenpflichtige Medikamente. Sie benötigen ein entsprechendes Handling bei Lagerung und Transport. Die Good Distribution Praxis stellt die Kontrolle der Vertriebskette und den Schutz vor gefälschten Arzneimitteln sicher. Dadurch soll die Qualität und Unversehrtheit von Pharmazeutika aufrechterhalten werden. Kühlpflichtige Medikamente, wie etwa Insuline, dürfen sich kurzfristig über +8° C erwärmen, kühlkettenpflichtige Arzneimittel (z. B. TNF-Blocker für Rheumakranke) müssen dagegen jederzeit unbedingt innerhalb des vorgeschriebenen Temperaturbereichs von +2° C bis +8° C gelagert werden. Für beide Arzneimittelgruppen gilt jedoch, dass sie auf keinen Fall unter 0° C transportiert oder gelagert werden dürfen. Bei Minustemperaturen können die Substanzen einfrieren. Einfrieren oder zu warme Temperaturen können Medikamente und Teststreifen in ihrer Struktur verändern, was eventuell zu unvorhersehbaren Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen, aber auch zu einem kompletten Wirkungsverlust des Medikaments führen kann. Daher benötigt gerade die Pharmaindustrie eine verlässliche und schnelle Logistik und Intralogistik.

Trends

    • E-Commerce und Online-Apotheken erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Online-Versand und Bestellungen vor Ort in den Apotheken fordern eine extrem schnelle Logistik.
    • Verschwimmen von Branchengrenzen durch Eintritt von Internetgiganten wie Amazon, Alibaba, Apple, Samsung und Tencent in das Gesundheitswesen
    • Hygienische Lagerung, Einhaltung von Kühlketten, Sauberkeit und Ordnung im Lager sind enorm wichtig. Besondere Kühlbehälter werden benötigt. Fluhrförderzeuge und Lagertechnik müssen kältebeständig sein.
    • Schutz vor unberechtigtem Zugang zur Ware muss z. B. durch robuste Behälter mit Plomben und Barcode sichergestellt werden.
    • Digitalisierung führt zu neuen Technologien und Services (Health-Apps, -tracker, etc.)
    • Zunehmendes Alter der Bevölkerung führt zu neuen Diensten und Produkten
    • Gut sichtbare Markierungen zur Identifikation der Waren helfen dabei, Fehler zu vermeiden.
    • Automatisierung und Digitalisierung schreiten auch in der Healthcare-Industrie schnell voran

Anforderungen an die Logistik

Damit auch die Pharma- und Gesundheitsbranche den hohen Anforderungen in Zukunft gerecht werden kann, setzen produzierende Unternehmen immer stärker auf intelligente Logistiklösungen, z. B. in den Bereichen Lagerung, Nachschubversorgung, Behälter- und Stückgutkommissionierung. Eine optimale Zugriffskontrolle auf Lagerbestände oder eine durchgehend gekühlte Lagerung von Medikamenten sind ebenso wichtige Aspekte. Lager werden wie fast überall immer mehr automatisiert, um die Schnelligkeit und den Durchsatz zu steigern und die Fehlerquote zu senken. In der Healthcare-Branche ist absolute Präzision unverzichtbar.

Beispielsweise gehört zu den Aufgaben des Pharmagroßhandels die Versorgung der Apotheken mit den Produkten der Pharmahersteller. Die jeweilige Logistiksparte der Großhändler muss eine sehr schnelle tägliche Belieferung gewährleisten. Dazu sind auch große Lager vonnöten. Auch Pharmahersteller benötigen natürlich sehr große Lager. Für Pharmalager gelten einige Besonderheiten. Beispielsweise sind die Anforderungen der zu lagernden Produktgruppen in Bezug auf Temperatur, Lagerungsbe¬dingungen, Reinheitsanforderungen oder bezüglich des Betäubungsmittelgesetzes in der Pharmabranche sehr hoch und müssen durchgängig eingehalten werden. Für Stoffe unterschiedlicher Gefahrstoffklassen, Giftigkeitsgrade und anderer Eigenschaften müssen aufgrund von Zusammenlagerungsverboten zusätzliche Lager- und Brandabschnitte je Temperaturbereich eingerichtet werden. Die Anzahl der Lagerbereiche kann sich dadurch vervielfachen, wodurch sich Gebäude, die Logistik und Produktionsprozesse ändern.

Wichtig sind außerdem isolierte Verladestationen (Überladebrücken), damit die Kühlkette für kühlplichtige Arzneimittel nicht unterbrochen wird. Aber auch an sogenannte Konditionierkammern - in denen zu kalte Ware erwärmt oder zu warme Ware gekühlt wird - sollte man denken. Hochregallager müssen für die Einhaltung der Temperatur mit speziellen Klima- und Lüftungsanlagen ausgestattet werden. Ebenso ist der Einsatz von Flurförderzeugen in „Ultra-Tiefkühlbereichen“ problematisch. An die ständige Rekonditionierung in warmen Bereichen muss gedacht werden.

BITO bietet für den sicheren Transport von Medikamenten und Impfstoffen das Thermo-Isolier-Set für den Mehrwegbehälter MB an. Mit dem Set ist für mindestens zwölf Stunden eine Temperatur von zwei bis acht Grad gewährleistet. Dafür sorgen ein Einsatz aus dem Schaumstoff Neopor, der hohe Isolierwerte ermöglicht, sowie drei Kühlelemente vom Typ Icecatch Solid Isolated. Diese sind mit einer integrierten, hydrophoben Isolationsschicht ausgestattet.

Weiterhin hat BITO statische und dynamische Regalsysteme, Einzelregale und mehrgeschossige Regalanlagen, Lager-, Transport- sowie Kommissionierbehälter insbesondere auch für die Healthcare-Industrie im Programm.