• Food & Beverage

    Das richtige Lagersystem für die Getränke- und Lebensmittelindustrie

Scrollen

Brancheninfos

Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist einer unserer umsatzstärksten Branchen. Die Anforderungen an die Lagertechnik sind hierbei besonders hoch. Lebensmittel gehören zu den hochempfindlichsten Waren, mit häufig hohen Anforderungen an den Warenfluss. Frische- und Hygienestandards, Kühlmöglichkeiten, die Einrichtung unterschiedlicher Temperaturzonen, die Einhaltung von durchgängigen Kühlketten und die Beachtung von Mindesthaltbarkeitsdaten beispielsweise stellen besondere Herausforderungen für die Lagerhaltung- und -einrichtung und die Art und Weise der Kommissionierung dar. Wichtig ist auch, dass das Lagersystem dem Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität bietet. Nur so kann er auf die, durch ständige Nachfrageveränderungen, bedingt durch saisonale Schwankungen oder Angebote, typische Branchendynamik immer wieder prompt reagieren. 

Das Ziel bzw. die optimale Voraussetzung für die Food & Beverage Industrie ist, unabhängig von einem stationären oder online Verkauf, ein perfekter Warenfluss - von der Lagerung, zur Kommissonierung, bis zum Transport zum Kunden. Frische Ware in höchster Qualität ist die Basis in der Lebensmittelindustrie, die langfristig zufriedene Kunden bringt und die einen Anbieter von anderen Wettbewerbern unterscheiden kann.

eFood: Die richtige Lagertechnik als Optimierungs- und Ausbauchance für den Lebensmittel Online-Einzelhandel

In Deutschland werden pro Jahr ca. 215 Milliarden Euro für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Der Konsument ist dabei beim Kauf von Lebensmitteln über das Internet, im Vergleich zum Kauf von Produkten aus dem Non-Food-Bereich (hier allen voran Fashion, Elektronik und Medien), aktuell noch relativ verhalten. Tendenz aber steigend.

Die online meistgekauften Produkte im Lebensmittelsegment sind haltbare Genussmittel wie Wein, Kaffee, Tee oder Süßwaren und Spezialitäten, die nicht überall erhältlich sind. Potenzial bieten auch die Bereiche Getränkehandel und Tiefkühlkost, hier haben sich Kunden schon lange vor Existenz des Internets Ware ins Haus bringen lassen. Bei allen anderen Lebensmitteln, wie z.B. Frischwaren oder Molkereiprodukte, ist der Verkaufsanteil über eCommerce noch gering. Die Anzahl derer jedoch, die grundsätzlich Interesse am Online-Einkauf von Lebensmitteln oder anderen Dingen des täglichen Bedarfs haben, hat 2016 einen Anteil von ca. 19% erreicht und steigt seit Jahren. (Quelle: Statista) Die (potenziellen) Käufer wünschen sich laut der Studien eine versandkostenfreie Lieferung und ein festes, möglichst kurzes Lieferzeitfenster.

Die wichtigsten Vorteile für die Kunden sind:

  • Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (56%)
  • Lieferung nach Hause (55%)
  • Zeitersparnis (53%)

Außerdem schätzen Kunden die Bequemlichkeit, das größere Angebot und niedrigere Preise beim Online-Shopping.

Logistik für Multi-Channel verändert die Geschäftsmodelle

Weit verbreitet ist nach wie vor auch das Geschäftsmodell der sogenannten Drive-Markets. Kunden bestellen ihre Lebensmittel online auf der Internetpräsenz des Anbieters und holen die Waren eigenständig an dafür vorgesehenen Filialen ab. Das Modell „Online-Shopping mit Lieferservice" setzt den Convenience-Gedanken noch konsequenter um. Die logistischen Anforderungen von der Lagerung, über den Versand bis hin zur Rücknahme sind hierbei jedoch auch entsprechend hoch.

Im Bereich Food & Beverage geht es jedoch nicht mehr um die Entscheidung entweder Online-Shop oder Filiale. Der größte Hebel für die Positionierung am Markt ist die Flexibilität, den Kunden immer beides in perfekter Kombination anbieten zu können. Denn viele Käufer schätzen die Bequemlichkeit im Internet, wollen Ihre Lebensmittel aber auch mal frisch an der Theke anfassen, riechen, probieren und dann direkt einpacken. Angestammte Online-Händler und klassische Filialisten expandieren jeweils in das Stammgebiet des anderen.

Wie gewinnt man weiter Kunden für die Bestellungen von Lebensmitteln übers Internet?

Der Handel, der den Online-Markt als Verkaufsplattform nutzt und Kunden dazu gewinnen und langfristig überzeugen möchte, muss mit kostenfreier, kurzfristiger Lieferung und frischen Produkten überzeugen.

Trends im Lebensmitteleinzelhandel

    • Verkleinerung reiner Verkaufsflächen in Einzelhandelsfilialen
    • Mehr Distributionszentren und dezentrale Lagerhäuser anstelle neuer Einzelhandelsfilialen
    • Steigende Anforderungen an Kommissionierung und Distribution (Kapazität & Effizienz)
    • Erhöhte Anforderungen an die Lagerverwaltung, um die Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen, bspw. wenn der Kunde Online bestellt, aber in der Filiale abholen möchte (Click&Collect)
    • Ob Chia-Samen oder Goji-Beeren, die Produktvielfalt nimmt deutlich zu und auch sensible Lebensmittel müssen immer frisch und in bester Qualität verfügbar sein. Produkte, die bereits tausende Kilometer rund um den Globus hinter sich haben, dürfen auf den letzten Schritten zum Kunden nichts an Wert einbüßen.
    • Experten prognostizieren, dass der Marktanteil des Lebensmittel Online-Geschäfts in Deutschland von derzeit 0,3% bis 2020 auf 10% ansteigen wird, was neue Aufgaben an Kommissionierung und Distribution stellt. Im klassischen Filialgeschäft geht die Verantwortung für die Ware an der Ladenkasse auf den Kunden über. Im Gegensatz dazu, müssen die neuen Lieferdienste der Online-Plattformen sicherstellen, dass auch noch bis zur Haustür, Gemüse, Fleisch und Eiscreme appetitlich aussehen.
    • Der Markt für Tiefkühl-Lebensmittel aller Art wächst unaufhaltsam. Portionierbarkeit und Konservierungs- eigenschaften sind gerade für Singlehaushalte optimal. Der Convenience-Gedanke spielt dabei eine immer größere Rolle. Damit geht ein überproportionaler Anstieg energieintensiver Frische- und Tiefkühlläger einher. Durch richtige Planung und Auslegung wird bereits früh festgelegt wie energieeffizient gelagert wird.
    • Der Individualismus unserer Gesellschaft schlägt sich gleichzeitig in einem gesteigerten Anspruchan Lebensmittel nieder. Lebensmittel sollen mehr als „bloß“ satt machen. Sie sind häufig auch wesentlicher Bestandteil von Gesundheit, Wellness und Lifestyle. Immer wieder wechselnde Mega-Trends verändern die Wünsche der Kunden und somit auch die Waren, die letztlich in den Regalen bereitliegen sollen. Egal ob konventionell, Bio, laktosefrei, zuckerarm oder glutenfrei: Eine moderne Lebensmittel-Logistik muss diese Variantenvielfalt beherrschen.

Anforderungen

Ein vieldiskutiertes Problem in der Lebensmittel- und Getränkebranche ist das massenhafte Wegwerfen von Nahrungsmitteln. In diesem Zusammenhang spielt das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) eine wesentliche Rolle. Kriterien wie Optik, Geruch und äußere Beschaffenheit von nicht verpackten Lebensmitteln, wie z. B. Obst und Gemüse, bestimmen die Zeitspanne, in der die Waren den Kundenanforderungen entsprechend verkauft werden können. Die Länge dieses Zeitfensters hängt primär vom logistischen Handling der Waren entlang der Wertschöpfungskette ab, insbesondere von der Einhaltung der Lagertemperatur durch eine intakte Kühlkette. Erhöhter Margendruck in der Tiefkühllebensmittelbranche, aufgrund von energiekostenintensiver Tiefkühlläger verdeutlichen die Relevanz der Logistik. Dies bedeutet konkret, dass Lager- und Kommissionierausstattung kältbeständig sein müssen und höchstmögliche Ausnutzung des Volumens gewährleistet sein muss. Zusätzlich erhöht die enorme Produktvielfalt, bei geichzeitig permanenter Warenverfügbarkeit die Komplexität der Lagerung und Kommissionierung.

 

Der Anspruch der Kunden, die via Internet Lebensmittel einkaufen ist ähnlich: Eine Frische-Garantie für die Ware und eine schnelle, kostenlose Lieferung direkt ins Haus. Mit dem Einsatz optimaler Lagersysteme können daher Kunden für den Online-Kauf von Lebensmitteln gewonnen werden. Eine kompakte Lagerung von Lebensmitteln in verschiedenen Temperaturbereichen ist essentiell, ebenso wie die effiziente Kommissionierung kundenbezogener Lebensmittelbestellungen. Dazu ist es wichtig, die Lebensmittelbestellungen schnell und zuverlässig auszuliefern und unter den verschiedensten Temperaturanforderungs-Bedingungen bei geringen zusätzlichen Kosten auszuliefern. Die Kühlketten-Verlängerung muss bis zur Haustür der Verbraucher (Last Mile) eingehalten werden. Zudem sind Lieferung und Warenannahme zeitlich zu entkoppeln. Durchdachte Logistiksysteme und -prozesse sind die Ausgangsbasis für höchste Qualität und somit auch Voraussetzung für die Zufriedenheit des Kunden.