Nutzungsdauer von Lagereinrichtung - lohnt sich eine Investition?

Wann lohnt es sich in eine Lagereinrichtung zu investieren? Wie lange kann man diese Nutzen und wie werden diese abgeschrieben? Die Investitionskosten für Lagereinrichtungen lassen sich reduzieren, bei möglichst genauer Planung.

Unternehmen, die mit Waren handeln oder die Waren herstellen, brauchen bis auf Dropshipper immer ein oder sogar mehrere Läger. D. h. Investitionen sind zu tätigen. Die gute Nachricht ist, dass sich diese Investitionen abschreiben lassen. Genauer gesagt, können Gegenstände der Lagereinrichtung im Rahmen der Absetzung für Abnutzung (AfA) angegeben werden. In der Abschreibungstabelle des Bundesfinanzministeriums werden Wirtschaftsgüter und Lagereinrichtungen jeweils mit 14 Jahren Nutzungsdauer aufgeführt. Das bedeutet, dass die Abschreibung von Lagereinrichtungen über 14 Jahre lang verteilt erfolgen muss. Hochregal¬lager können sogar über 15 Jahre abgeschrieben werden.

Die Investitionskosten für Lagereinrichtungen lassen sich reduzieren, wenn Sie möglichst genau bestimmen, welche Lagermengen benötigt werden und die Zuweisung von Lagerplätzen daran orientieren, wie häufig und in welcher Art (manuell oder mithilfe von Fahrzeugen) der Zugriff auf bestimmte Güter erfolgt. Erfahren Sie mehr über optimale Lagerplanung.

Bei der Kostenkalkulation sind zudem die Kosten für den Unterhalt (Wartung, Betriebskosten, Reinigungskosten) zu berücksichtigen.

Investitionsrisikien

Bei der Lagerplanung werden entscheidende Weichen für Ihre Unternehmensentwicklung gestellt und damit sind Investitionsrisiken zu bedenken. Das Lager und die Lagereinrichtung muss der zu erwartenden Unternehmensentwicklung gewachsen sein. D. h. es darf nicht zu groß oder zu klein geplant werden und muss im Rahmen der Nutzungsdauer fähig sein, die Handlingsvolumina optimal zu bewältigen. Zudem muss die technische Entwicklung berücksichtigt werden, denn die Lagereinrichtung soll nicht schon nach wenigen Jahren veraltet sein. Eine schlecht abgestimmte Lagertechnik kann Ihrem Betrieb finanziellen Schaden zufügen. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Frage nach der Nachrüstbarkeit und der Erweiterbarkeit des Lagers und der Lagereinrichtung von Bedeutung. Beginnen Sie deshalb die Planung frühzeitig und nehmen Sie sich Unterstützung eines externen Beraters, um das Investitionsrisiko klein zu halten.

Was zählt zu Lagereinrichtung?

Zur Lagereinrichtung gehören alle Gegenstände, die für die sachgemäße Aufbewahrung benötigt werden: Regale und Schränke, Behältnisse und Paletten, Wannen und Zubehör. Davon abzugrenzen ist die benötigte Lagertechnik sprich Komponenten, die für die Lagerung von Gütern erforderlich sind. Dazu gehören u. a.: Transportmittel, Arbeitsplätze und EDV-Systeme, Mess- und Wiegegeräte, Abfüllstationen sowie Ordnungs- und Identifizierungs¬systeme. Hubwagen werden beispielsweise in der AfA-Tabelle gesondert aufgeführt und sind über acht Jahre abzuschreiben. D. h. sie müssen bei der Abschreibung neben der Lagereinrichtung gesondert aufgeführt werden.

Abschreibungsverfahren

Abschreibungen bilden den „Werteverzehr“ bzw. die Abnutzung eines Vermögensgegenstandes im Rechnungswesen ab und verteilen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Anlagevermögen auf die Jahre der Nutzung. Abschreibungen mindern als Aufwand den Gewinn des Unternehmens. Dabei wird die Abschreibung als Aufwand in der Gewinnermittlung (GuV) berücksichtigt. Sie erfolgt über die Nutzungsdauer, i. d. R. gleichmäßig linear (Standardabschreibung). Daneben gibt es noch die Leistungsabschreibung sowie die degressive, progessive und die außerplanmäßige Abschreibung.

AfA-Tabelle

ROI Lagereinrichtung (Return on Investment)

Profite durch eine optimale Lagereinrichtung

Beispiele:

  • Fähigkeit eine bestimmte Anzahl von zu verkaufenden Produkten überhaupt handeln zu können
  • Aufträge schneller abwickeln zu können -> potenzielle Zunahme von Verkäufen
  • Kürzere Lieferzeiten, gestiegene Kundenzufriedenheit, gestiegenes Vertrauen
  • Personaleinsparungen bzw. Einsatz von Personal in anderen Bereichen, was Unternehmensgewinn weiter steigert

Finden des ROI-Zeitpunktes

Durch die ROI-Berechnung lässt sich auch bestimmen, wann eine bestimmte Lagerlösung einen Return on Investment abwirft. Dazu werden die aktuelle Situation (z. B. ohne Lager bzw. Neuanschaffung oder eine alte Lagerlösung) mit verschiedenen neuen Lagerlösungen und die benötigten Investitionen miteinander verglichen. Zu berücksichtigen sind alle Investmentkosten plus Betriebskosten (direkte Einsparungen) und die geschätzten Gewinne z. B. durch ein besseres Firmenimage, verbesserten Kundenservice, gestiegene Kontrolle, etc. (indirekte Einsparungen). Daraus werden für jede Lagerlösung die gesamten akkumulierten Investitionskosten über die Nutzungsdauer in einer Grafik aufgezeichnet und mit der aktuellen Lösung verglichen. Schnell zeigt sich, welche Lagerlösung ab welchem Jahr die meisten Kosteneinsparungen gegenüber der ursprünglichen (aktuellen) Lösung bringt. Zudem lässt sich bestimmen, wann sich die neue Lagerlösung amortisiert hat.

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